ich habe dir beim wegfahren zugesehen. es hat geregnet und wir wussten der winter steht an. in deine bettdecken gehüllt stehe ich an der balkonbrüstung, die füsze nass, die nase kalt, und spüre die wärme der nacht aus mir ins grau dieses tages entweichen. der verstand schickt mich hinein ins trockene, lange nachdem ich dich schon nicht mehr sehe, und die hände kochen kaffee. so wie immer, als noch sommer war. als ich dich riechen konnte an mir, die ganze zeit. an so vielen langen abenden zuvor hatten wir im keimenden bunt des jahres über unsere winteruntauglichkeit gescherzt und überlegt was es zu erfinden gäbe um dieser zu trotzen. so schnell wie der winter jetzt angekommen ist kann man nichts sinnvolles mehr erfinden.

ich habe dir hinterher geschaut und geglaubt dich zu verlieren. an den tag, an meine angst, an deine freiheit, an das ende aller dinge, dasz mir so nahe steht seit ich dich kannte. jetzt ist das jetzt so nah wie ich es mir gewünscht hatte fühlen zu können als es sich gelohnt noch hatte. selbst alles vergangene und eine dystopisierte zukunft haben sich ins packet präsens einpacken lassen und wurden mir zu weihnachten unter den ofen gelegt. jetzt sehe ich alle deine küsse, deine orgasmen, unsere streitereien, die mment der stille und die verschwindende silhouette von dir im wintermantel auf deinem fahrrad zeitgleich. und mein herz sink auf null hinab.

ich führe lange gespräche mit dem kuschelhuhn, dasz du hier vergessen hast. ich weine seinen groszen bauch voll mit tränen und bereue es nicht jeden tag mit dir aufgestanden zu sein. du bist einfach nach süden gefahren, ein ganz alte erfindung, und ich habe gedacht schlafen wäre doch jetzt schöner. nur noch fünf minuten. ich habe geglaubt dich anzusehen und immer nur vorbeigeschaut.

ich habe dir hinterher gesehen und du hast dich nicht umgedreht. das ist kein vorwurf.