2009-11-08 22:02
almost disappearing
worte schlagen wie schwerter durch den kopf. zerschneiden das dunkel. immer wieder. ihre bedeutung verliert sich mit jeder wiederholung des ungläubigen geists, doch ihrer auswirkung wird nicht zu entkommen sein. nichts. absolut nichts verhindert den fall in die belanglosigkeit, weil aller glaube, alle kraft und alle unterstützung nicht den moment zu vermeiden wussten als es began.
und dann ist er da. er ist hier. er ist jetzt. 'einfach loslassen' weint sein schmerz. hinein zwischen die töne, die palmblätter auf dem pfad zur erlösung. im fließenden tanz der anderen fällt sein zuckender körper, von einem nichts ins andere. und als die scham in den sturzbächen seiner ausweglosigkeit entfließt, läßt er los. einfach los. und die bald schon toten leiber aller schlagen im rhythmus die zeit bis lange nach dem morgenaufgang. der russische freund stützt ihn auf dem weg zum nichts, das zu werden er vertraut. wenn in den langen armen ihrer majestät kein platz mehr ist für uns alle, fällt er raus. er weiß um diese momente. er schreibt sie selbst, er kann sie nun fast ganz leben, ohne verstecken, eintauchen in die furcht. auflösen im ungewissen, in der angst vor allem was ist. sie streichelt immer weiter, bis wir alle fallen und ihre arme leer sind, damit wir erkennen, daß unsere nicht-existenz die ihre miteinschließt. sie gibt sich uns gänzlich bis zu ihrem ende. und er fürchtet sich nicht mehr, er lebt die furcht und bietet ihr die angemessene gastfreundschaft wenn sie anklopft. er begrüßt sie beim namen und serviert wein oder tee. er hört ihr zu. er wird lernen sie zu lieben. und seine fehlbarkeit bis in den letzten winkel erleben. im stampfen verschwinden die ideen. die interpretationen ihrer worte. die überlegenungen zur zukunft. die möglichkeiten von aufgabe. die fluchtgedanken. die opferhaltung. er küsst sie zart in gedanken. er läßt fließen die liebe. in ihrer gänze. ohne schranken. liebt er. die schwingenden laute lassen schweißperlen in zeitlupe schweben im raum. er ist allein hier. er sich durch die dinge hindurch und bleibt allein. das licht wechselt auf gelb-rot und er hält an. 'nun bloß keine angst dies wieder zu verlieren' flüstert die angst. und er tanzt sie. und in seinem schmerz um das verlorene und der trauer seiner begierden keimt eine hoffnung über ein wissen für das es keine worte gibt. und im tanz mit der wut auf seine fehler löst sich die angst und ein warmer regen fällt auf seine stirn. und im spiegel dieser nacht verlöscht er nahezu... geworfen und getroffen durch autor
|
6754 tage (ent)werfend
update: 2015-11-13 12:20 morgenauswurf ist jetzt ein gezeitenreiter projekt inhalte dieser webseite sind lizensiert unter creative commons. projekt: wiedererwachend... |