2009-11-22 15:21
schattenspiele

ich habe aufgehört. aufgehört mich zu sehen. aufgehört zu glauben. zu sein. zu lieben. denn ist der weg beschwerlich bin auch ich nur einer, der schwach ist, der seine wunden zu versorgen wünscht. der in angst vor dem morgen nicht schlafen geht um dann doch zu schlafen und den nächsten tag zu vergessen.
mein roß ist versorgt, die erste handlung wenn man sich aus dem feld zurückzieht. jetzt zu mir. es ist schwer, doch nicht unmöglich, sich selbst zu nähen. aber es muss ja, wenn die einzig wirklich verbündeten so weit weg sind.
es ist eben so, dass ich euch liebe, dass ich für euch jeden tag wieder ins feld ziehe um gegebenenfalls gegen einen jeden von euch auch das schwert zu ziehen. wie es euch beliebt.
immer wieder hadere ich damit, fürchte ich mich davor ich zu sein, diesen weg zu gehen. er ist mir meist der schwerste, der traurigste. jeder stich, jeder hieb. trifft mich und im fall verliere ich blut und hoffnung. so gern möchte ich mit euch ein feuer entzünden und den geschichten eurer heldentaten lauschen, möchte wissen wo ihr geliebt und gelitten habt im großen krieg. die zeit wird kommen.

der rücken gibt keine ruhe mehr. der bevorstehende winter verlangt einlaß. die lunge pfeift regelmäßig, wie der teekessel. neben mir wache ich auf, sehe mich in blonden augen. es ist eine lange, tiefe nacht gewesen. mit einem goldenen morgen. es ist mein sonntag. ich ruhe auf den brüsten einer frau, die nichts weiß von meinem kampf.
voll war die nacht von träumen, schwer liegen die geister der vergangenheit. ich erstelle eine liste und wechsle die platten. nur eine hat die endlosschleife, die mir gestern zum verhängnis wurde. und kaffee aufsetzen!

ihr habt mich gefragt und ich habe euch niemals die antwort vorenthalten. habe sie auf einem papier aus rosenduft auch selbst nur erhalten. das geschenk eurer gnade. denn nichts kommt von mir, nicht zieht zu mir hin.
manchmal kann ich nachts fliegen. dann erheben ich mich über die felder und die ungeduld rinnt mir an den wangen herab. ich trinken sie. möge die liebe, die in ihr liegt mir gereichen zum trost, zur heilung. bis zu der stunde unserer gemeinsamen heimkehr.

ich besuche die feuer. ich tanze die tänze. einen jeden tag. so gehe ich. muss ich. erscheint es mir selbst auch unmöglich. ich ergebe mich dem spiel der götter.

morgen. morgen wird sein. und ein morgen danach.

mein name ist arjuna. wir haben schon miteinander gefochten. und wir werden uns auch wiedertreffen und irgendwann finden. bis dies an der zeit ist sammel ich bitteres kraut und drücke es auf die konsequenzen eures unglaubens. mit liebe im blick.

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update: 2015-11-13 12:20 

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