2010-05-05 02:12
abreisewillig

kalt. schnittig. elektronisch, natürlich. das licht in ungewohnter dehnung. kein raum mehr. klein. keine körper. unendliche wogen aus meer. gedankenlose himmelsweiten. in allen möglichen richtungen bebend. und darüber hinaus. aus dir wird ich. die musik ist gott. der dj nur ein resident aus unseren reihen. ebenso im traum gefangen. fading.

gefüllt der bauch. zwischenmahlzeiten. immer wieder. in unbekannten dosen. weil immer wieder. die nebenwirkungen beschlagen. stopp.
oder man trifft sich, in den roten ecken aus plüsch und cord. mit wünschen, die sich immer überschneiden, selten ihre schnittflächen ausreizen. die scham schließt die wunden am morgen. wenn man zu wenig oder zuviel gezeigt hat. an was man sagte, will man sich schon gar nicht mehr erinnern.
der letzte mix läuft dann die ganze woche. untermalt die ideen für den kommenden taifun. lachen in allen gesichtern. man ahnt seine größe im ganzen plan. man ist nur einer von fünf, die das auto anschieben. aber man ist einer von den fünf. es läuft weiter, wieder, ungehindert. manches mal die teufelsbrenner, ein manches mal in engelsmünder. der tanz nimmt immer allen raum ein.
kerzen in köpfen angezündet. ignoranten arrangiert. und dann: strike! eine freie couch in der ecke. setzen. tüte bauen. ausatmen.
in der unwirklichkeit unserer gemeinsamen momente finden wir uns ohne mühen. und ohne erwartungen. das auge blickt. just im selben augenblick des anderen. genug.
was bleibt noch zu sagen? aufwachen tut immer weh…

nach dem filmriss stellt sich immer die frage: werden sie nun kommen und mich holen? die eltern? die autoritäten? die freunde, die nicht verstehen und sich zu sehr sorgen, aber statt da zu sein die falschen schlüsse ziehen aus ihrem unverstehen? die beauftragten staatsgewalten? die nachbarn? das eigene kind?
nach einem halben tag gebanntem warten und der schmerzenden sonne im gesicht, regt sich etwas. das klo ruft und dafür funktioniert das aufstehen dann doch. essen? nein, danke! nach nächten wie diesen folgend die tage, nach denen eine rückkehr in die normalität nicht mehr möglich ist.
kotzen. masturbieren. weiterschlafen. und bloß nicht an den seitenblick auf den briefkasten bei der nächtlichen rückkehr denken. es wird immer mehr, das zu tun man angehalten wird. angehalten. genau. raus hier!

es gab nichts zu erkennen als die nazis die verblendung begannen. als beweis führe ich das bewusstsein heutiger tage an. unter anderen umständen und von subtilerer hand geführt bewegen wir uns auf die nächste kristallnacht zu. die kzs haben wir schon gebaut. das nicken ist studiert. es funzt. im richtigen moment werden wir alle gleich sein. oder unter die duschen gehen müssen. das ausland folgt. wann immer du bist. es wird zu spät sein.

ich bin meiner zeit soweit voraus, wie ich in ihr zurückliege. ein konklomerat aus teufelskreisen. und das wissen der weg hinaus liegt niemals im auflösen dieser auf herkömmliche weise. meine hände sind gebunden. hier. und keiner da um die knoten zu lösen.

meine hände werden beschmutzt sein. wie die aller anderen. auf der gewinnseite wird dennoch nichts lohnendes verzeichnet. die hölle ist die einsamkeit unter vielen.

denn noch möchte ich nichts anderes als mit dir im frühjahr blumen auf unserem balkon pflanzen. seit ich die realität sah wollte ich nur noch träumen. wieder ohne erinnerung sein. mein name ist cypher. ich benötige ab jetzt um die uhr betreuung.

through a seemingly random series of occupations.

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